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Ich wurde am 30. Juni 1968 im Kantonsspital Glarus geboren. Ich war das 5. Kind meiner Eltern Jakob und Verena Weber-Zürcher, nach den älteren Schwestern Rosi, Heidi und Rita und dem Bruder Köbi, der aber als fünfjähriges Kind 1967 durch einen Autounfall ums Leben kam. Dies war natürlich ein grosser Schock für meine Eltern. So war die Freude gross über die erneute Geburt eines Buben. 2 Jahre später kam dann meine Schwester Irene auf die Welt.


                                   


Ich wuchs in bescheidenen, aber gut behüteten Verhältnissen auf. Wie in allen Bauernfamilien gab es keine scharfe Trennung zwischen Arbeit und Freizeit, Mutter und Vater waren immer anwesend. Wenn sie auf dem Feld oder im Stall arbeiteten, haben meine älteren Schwestern auf mich aufgepasst. Ich war viel mit den Nachbarskindern (dazu zählten auch der Schnyder Clan) draussen im Quartier und im Altigerwald. Sonst zeigte ich schon früh mehr Interesse an Büchern als an der Landwirtschaft. Von meinem Vater wurde mir das nachgesehen, weil er der Meinung war, dass sich das noch ändern wird. Er selber war ein hart arbeitender Landwirt, aber auch ein lebenslustiger und allseits gern gesehener Kerl. Er war nicht selten bis in den frühen Morgen unterwegs, rauchte starke „Parisienne Rund“  und trank gerne Bier (der Apfel fällt nicht weit vom Stamm). Als wir einen Fernseher hatten, haben wir zusammen Abende lang ferngesehen. Dies hatte keine negativen Auswirkungen, da ich in der Schule keine Mühe hatte. Das Foto zeigt mich in der 4. Klasse:




Neben der Schule durfte ich meinen Hobbys frönen. Ich las viel und besuchte die Jugi (bei Werner Bäbler). Der frühe Tod meines Vaters 1978 durch einen Herzinfarkt hat dann alles verändert. Meine Mutter hatte es schwer als junge Witwe mit drei halbwüchsigen Kindern und heiratete drei Jahre später den ebenfalls verwitweten Hans Freuler. So zogen wir im Frühjahr 1981 nach Glarus. Ich hatte gerade die Primarschule in Netstal abgeschlossen und wechselte direkt in die Kantonsschule Glarus. Mein Stiefvater war etwas weniger nachsichtig als mein Vater, aber ich konnte meine Ausbildung fortsetzen. Er arbeitete im Forst der Gemeinde Glarus und bewirtschaftete im Auftrag der Gemeinde im Sommer die Alp Sack. Ich musste in der Freizeit dort mithelfen und meine Hobbys wie das Turnen zurückstellen. Erst nach einigen Jahren wurde ich die Landwirtschaft ganz los, konnte mich meinen neuen Hobby Computer widmen und in Ruhe die Kanti abschliessen.


  


Nach einem Zwischenjahr mit Gelegenheitsjob, Rekrutenschule, UOS und Korporal Abverdienen begann ich 1988 ein Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Doch ich merkte bald, dass ich völlig falsche Vorstellungen vom Fach Chemie hatte und habe deshalb zu den Werkstoffen gewechselt. Aus finanziellen Gründen blieb ich in der ganzen Zeit in Glarus wohnhaft und pendelte mit dem Zug nach Zürich. Wie schon seit der Schulzeit musste ich immer dazuverdienen, weil die Unterstützung der Eltern und die Stipendien nicht ausreichten. Ich konnte also das Studenten-Leben nichts gleichermassen geniessen wie viele meiner Kollegen. Für Vereine hatte ich keine Zeit; ich hielt mich mit Konditionstraining beim ASVZ, dem "Kondi", fit.